Am heutigen Freitagmittag wurde die vermutlich längste Kranichkette der Welt in Frankfurt (Oder) aufgehangen, um ein Zeichen des Friedens in die Welt zu senden. Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt (Oder) René Wilke und Bürgermeister der beteiligten Städte und Gemeinden, viele Kranichfalter*innen und Gäste sowie natürlich die Initiatorin, die Kinderschutzbeauftragte und Regionalbüroleiterin des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Brandenburg, Jacqueline Eckardt nahmen an dem Festakt auf der Oder-Promenade teil.

4.662 Meter und 153.846 Kraniche hängen nun für 24 Stunden am Geländer des Oder-Neiße Radweges angesichts der Kriege weltweit als mahnendes Symbol für Frieden auf der Welt. Die einmalige Aktion gedenkt der Opfer des 6. August 1945. An diesem Tag wurde eine Atombombe über der japanischen Stadt Hiroshima abgeworfen. Zu den Opfern gehörten auch viele Kinder.

"Als eine japanische Grundschullehrerin mit unseren Kindern Origami faltete und dabei über den Atombombenabwurf berichtete und die Geschichte um die so jung gestorbene Japanerin Sadako Sasaki erzählte, fingen diese sehr an zu weinen und konnten nicht verstehen, wie jemand so etwas machen konnte." schildert Jacqueline Eckardt die Geburtsstunde dieser außergewöhnlichen Aktion. Tief betroffen entwickelte sie kurze Zeit darauf die Idee der Kranichkette und begann am 19. Januar 2019 mit der Umsetzung des Projektes „Frankfurt macht Frieden“, um mit den Kindern ein Zeichen für den Frieden zu setzen. "Frieden muss wieder einen Wert haben und wir müssen diesen unbedingt unseren Kinder wiedergeben." betont Frankfurts Kinderschutzbeauftragte in ihrer Ansprache auf dem Festakt.

Die Friedensaktion verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Sehr überrascht und bewegt äußert sich Eckardt angesichts der überwältigenden Unterstützung und Interesse an der Aktion, auch weit über die Grenzen der Stadt hinaus. 50 junge Menschen aus Europa und viele, viele Kinder aus den Kitas von Frankfurt (Oder) und umliegenden Städten und Gemeinden halfen, die Kraniche zu falten und aufzuhängen.
Unterstützt und gefördert wurde die Aktion durch das Europäische Solidaritätskorps ebenso wie durch die Messe- und Veranstaltungs GmbH der Stadt Frankfurt (Oder), dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und vielen weiteren Akteuren.