Potsdam, 16. August 2022 Pressemitteilungen Landesverband
Gas-Umlage: Paritätischer fordert Entlastungen für Geringverdienende

Mit Sorge hat der Paritätische zur Kenntnis genommen, dass die Gas-Umlage auf 2,419 Cent pro Kilowattstunde vom Zusammenschluss der Gas-Netzbetreiber festgelegt wurde. Dies wird erhebliche Zusatzkosten für Verbraucher*innen bedeuten. Der Wohlfahrtsverband weißt auf die Tatsache hin, dass Mehrbelastungen insbesondere von Haushalten mit geringerem Einkommen wie Alleinerziehende und Rentner*innen nicht geschultert werden können und warnt vor Gassperren und einer neuen Armutsspirale bis hin zu Wohnungsverlust, sollten nicht unverzüglich Ausgleichsmaßnahmen getroffen werden.

Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes, warnte vor Hinweisen, die an der Lebensrealität der Menschen vorbeigingen: „Aufforderungen zum Energiesparen sind nicht gänzlich falsch, klingen aber für ärmere Menschen wie Hohn. Wer jetzt schon ernsthaft überlegt, wie warm die Dusche sein darf, braucht keine wohlfeilen Tipps.“ Darüber hinaus sollten weitere Maßnahmen, die die Menschen entlasten und die Umwelt schonen, geprüft werden, etwa die Verlängerung des sehr beliebten 9-Euro-Tickets über den Sommer hinaus.

Um dies zu finanzieren, fordert der Verband das Geld bei denen zu holen, die gerade massiv von der Krise profitieren: „Wir brauchen und wollen eine Übergewinnsteuer! Einige Unternehmen machen immer noch satte Gewinne, ohne verstärkt zur Finanzierung sozialer Ausgleiche beizutragen. Eine Übergewinnsteuer ist eine gute Lösung für alle“, findet Schneider.

Katja Wolf

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